Am 9. Oktober 2024 fand in der Linzer Synagoge ein Gedenken anlässlich des Jahrestages des Terrorangriffs der Hamas statt.
Die große Solidarität mit der jüdischen Gemeinde und dem Staate Israel wurde auch dadurch bewiesen, dass in der Synagoge zahlreiche zusätzliche Stühle aufgestellt werden mussten, um allen Besuchern eine Sitzgelegenheit zu ermöglichen.
Beim Betreten der Synagoge konnten die Besucher die angebrachten Poster der sich noch in Geiselhaft befindenden Israelis wahrnehmen. Für die sechs Ende August ermordeten Geiseln waren Kerzen mit deren Fotos darauf angebracht aufgestellt worden sowie gelbe Rosen. Diese Kerzen hatte eine unbekannte Dame Anfang September als Zeichen der Solidarität in die Kultusgemeinde gebracht.
Eröffnet wurde das Gedenken mit dem Lied HURRICANE gesungen vom Bad Leonfeldner Jugendchor AVODAH. Der Geiger Georg Wiesinger bereicherte die musikalische Performance.
Danach folgte ein speziell für die Veranstaltung produzierter zehnminütiger Film über den Terrorangriff, die Reaktionen weltweit, Demonstrationen und der Bericht vom israelischen Militärsprecher Hagari, der den Tunnel beschrieb, in dem die sechs ermordeten Geiseln gefunden wurden.
Bei der Präsentation des Filmes waren die Mädchen des Chors, alle im Alter zwischen sieben und siebzehn Jahren, nicht in der Synagoge anwesend, um sie nicht zu traumatisieren.
Anschließend folgte Rede der Präsidentin der IKG Linz, Dr. Charlotte Herman, die wiederum die Täter-Opferumkehr sowie den unfassbar angestiegenen Antisemitismus aus allen Lagern der Gesellschaft anprangerte.
Sie forderte die Anwesenden auf, ihre Solidarität nicht nur bei Gedenken zu zeigen, sondern diese auch nach außen zu tragen und nicht zu schweigen oder wegzuschauen, wenn doppelte Standards angewendet werden.
Der Jugendchor AVODAH, von denen niemand Hebräisch spricht, sang dann das hebräische Lied HABAITA .
Es folgten Ansprachen vom Gemeinderat der Stadt Linz, Roland Baumann, von Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer sowie vom DCM der Israelischen Botschaft, Herrn Ilay Levi.
AM ISRAEL CHAI war das nächste Lied, das vom Jugendchor gesungen wurde.
Rabbiner Shlomo Hofmeister sprach das EL male rachamim.
Zum Abschluss wurden vom Jugendchor die Ha Tikva sowie die Österreichische Bundeshymne gesungen.
Die Bundeshymne war der Kultusgemeinde wichtig, um zu zeigen, dass die österreichischen Juden und Jüdinnen sich auch mit Österreich identifizieren.
Berührt und betroffen verließen die Anwesenden die Veranstaltung.